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Aug 31, 2023

HOCH! Berlin von Jasper Architects verwandelt ein ehemaliges Kaufhaus in einen transparenten neuen Büroraum für das digitale Zeitalter

Berlin, Deutschland

Der lichtdurchflutete, flexible Entwurf von Jasper Architects für die neuen Büros von SIGNA in Berlin ermöglicht neue Formen von Produktivität, Kreativität und Gemeinschaft.

Bereits 2016 reichten Martin Jasper und sein Team von Jasper Architects den Siegerentwurf für den von Signa organisierten Wettbewerb für eine umfassende Umgestaltung des ehemaligen Kaufhauses Centrum Warenhaus ein, das 1979 fertiggestellt wurde.

Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin, ein Konzept vorzulegen, um aus diesem massiven, quadratischen Gebäudeblock von 80 mal 80 Metern und 67.000 Quadratmetern eine Bürofläche für das digitale Zeitalter zu machen – ein neues Kapitel für eine Ikone der Berliner Geschichte.

SIGNA beauftragte Jasper Architects in einer Planungspartnerschaft mit der Gebers & Pudewill GmbH mit der Generalplanung der Sanierung, die Fertigstellung des Gebäudes erfolgte im März 2021.

HOCH! Berlin wurde kürzlich vom Chicago Athenaeum: Museum of Architecture and Design und dem European Centre for Architecture Art Design and Urban Studies mit dem International Architecture Award 2022 ausgezeichnet.

Ursprünglich war das Kaufhaus als introvertiertes Gebäude ohne Öffnungen konzipiert. Dieses Prinzip musste umgekehrt werden, da die natürliche Beleuchtung eine große Herausforderung darstellte.

Die Idee von Jasper Architects bestand darin, auf jeder Seite des quadratischen Gebäudes dreieckige Prismen auszuschneiden, um den Innenraum mit natürlichem Licht zu durchfluten und so die massive monolithische Geometrie aufzubrechen.

Die durch diesen Eingriff verlorene Nutzfläche wurde durch zwei auf die bestehende Struktur aufgesetzte Stockwerke sowie einen Dachpavillon und eine weitläufige Dachterrasse zurückgewonnen.

Die dadurch entstehenden „Hohlräume“ definieren die urbane Präsenz des Gebäudes völlig neu. Das Projekt offenbart somit sowohl die Vergangenheit des Gebäudes als auch weist mit einer neuen, vollständig verglasten Hülle in die Zukunft.

Die Dimensionen von UP! Berlin kam den Architekten nur allzu vertraut vor: Das bestehende Gebäude wirkte wie ein monolithischer Extrusionsstrang eines typischen Stadtblocks von Buenos Aires.

Eine Typologie, die die Architekten weiterhin vor eine zentrale Herausforderung stellt: Wie wird mit der Bereitstellung natürlicher Beleuchtung umgegangen?

In die städtische Masse werden Einschnitte aller Größen und Formen vorgenommen und städtebauliche Vorschriften unterschiedlicher Zeiten überlagern sich, wodurch komplexe Stadtgeometrien entstehen, die immer auf der gleichen quadratischen Grundfläche des Stadtblocks entstehen.

Für die Architekten war dies eine Inspiration für den Projektvorschlag.

Im ersten Schritt wurde das Gebäude entkernt; Die gesamte bestehende Fassade wurde entfernt und der Gebäudeblock auf sein Betonskelett reduziert.

Mit riesigen Kreissägen wurden die Hohlräume aus der alten Struktur herausgeschnitten. Übrig blieb ein regelmäßiges Raster aus Betonsäulen und vier leeren Kernen.

Teile der Geschichte des Gebäudes wurden freigelegt: Die Patina jahrzehntelanger Geschichte wurde sichtbar; Alte technische Infrastruktur und rostige Spuren wurden sichtbar und blieben erhalten.

Der raue, industrielle Charme wurde zur Leinwand für das Neue.

Die Fassade besteht aus vollständig verglasten und undurchsichtigen Modulen mit integrierten Fensterflügeln, die im Verhältnis drei zu eins verteilt sind, um den nötigen Schatten für die Regulierung des Sonnenlichts zu spenden.

In den Hohlräumen ermöglichen Glastüren den Zugang zu den Terrassen.

Hinter der neuen gläsernen Hülle offenbart sich dem Passanten das alte Skelett und von innen lässt sich die urbane Umgebung als Rundumblick auf allen Ebenen erleben.

Besprechungsraumboxen und durchscheinende Gussglaswände wurden zusammen mit einem Farbkonzept für den Bodenbelag von Studio Aisslinger strategisch verteilt.

Was einst ein auf den Innenbereich ausgerichtetes Einkaufszentrum war, wurde zu einem nach außen ausgerichteten Zentrum für Produktivität, Kreativität und Gemeinschaft umgestaltet.

Project: UP! BerlinArchitects: Jasper ArchitectsHead of Design: Martin JasperAssociate Architects: Gewers & Pudewill GmbHGeneral Planning Lead: Martin Jasper, Joerg Westphal, Henry Pudewill, Alexander Mendelsohn, and Georg GewersFaçade Design Team: Tobias Becker and Dennis TruttyPlanning Team: Lene Nettelbeck, Sara Staschiok, Nabil Rajjoub, Andre Flaskamp, Andrey Yordanov, Hanui Sori You, Astrid Pudszuhn, Simon Lindenberg, Santiago Flagel, Charly Alazraki, Miriam Herwald, and Nik WenzkeInterior Design: Studio Aisslinger and JASPER ARCHITECTSGeneral Contractors: KoHa Bauausführungen und Immobilien GmbH and Rupert App GmbH & Co. Stahl- und MetallbauClient: SIGNA Real Estate Management Germany GmbHRenderings: Jasper ArchitectsPhotographers: HG Esch, Nils Koenning, and Robert Herrmann

Berlin, Deutschland
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